
Ursachen und Folgen
Die Betonpfannen, die bei der ursprünglichen Herstellung eigentlich gut gepresst und robust, dabei rau und von vornherein offenporig waren, wurden lediglich mit einem farbigen Granulat besandet, bei späterer Herstellung oberflächlich kunststoffbeschichtet. Im Laufe der Zeit verliert die Besandung (Kunststoffbeschichtung) durch Witterungseinflüsse an Haftung, und die Pfannen fangen an abzusanden. Die Dachoberfläche sieht allmählich fleckig aus; der lösende Sand belastet zusätzlich die Dachrinnen und verhindert den reibungslosen Wasserablauf. Eine offenporige Pfannenoberfläche führt zunächst zu einer Anfeuchtung des oberen Teiles der Dachpfanne. Das Regenwasser dringt nach der Berührung mit dem schmutzigen Dach in die feinsten Kapillaren ein und bringt Pollen, Sporen von verschiedenen Pflanzen, Vogelkot, etc. mit. Die Pfannen speichern dieses schmutzige Wasser, wie ein Schwamm. Auch die vom Wind mitgebrachten Körner, Samen, Nadeln und Grashalme setzen sich an der rauen Oberfläche fest.
Im Laufe der Zeit entstehen bei feuchtem Klima in den Poren und Kapillaren der Pfanne Algen, Moose und Flechten. Besonders die allgemein bekannte weißgelbliche, sich in kreisförmigen Flecken über das Dach verteilende, krustenartige Mauerflechte (lecanora muralis) speichert Feuchtigkeit und beschleunigt den Alterungsprozess.